Chemnitz geht mit dem Monat Mai 2009 in die Geschichte des THWs ein.
Erst findet der erste "Tag des THW" in der Stadthalle statt und nicht mal 24 Stunden später haben wir eine "Bombenstimmung in der Innenstadt".
Vom 15. bis 17. Mai wurde der "Tag des THW" im Chemnitzer Zentrum im großen Stil begangen und nicht einmal 24 Stunden später haben wir eine "Bombenstimmung" in der Innenstadt.
Nachdem ein Angler eine 250 kg schwere amerikanische Fliegerbombe aus dem 2. Weltkrieg im Fluss "Chemnitz" entdeckt hatte, kam am 18.05.2009, 14.00 Uhr der Einsatzbefehl für die Helfer der Ortsverbände Chemnitz, Plauen, Annaberg und Aue-Schwarzenberg. Dabei wurden folgende Einheiten eingesetzt:
- Fachgruppe Führung/Kommunikation
- Fachgruppe Logistik
- Fachgruppe Wasserschaden/Pumpen sowie
- zwei Bergungsgruppen
Es mussten im Vorfeld 1.100 Menschen aus der Innenstadt im Umkreis von 1.000 Metern evakuiert werden, davon 300 Einwohner, die über 70 Jahre alt sind, sowie drei Schulen. Die Oberfinanzdirektion befand sich ebenfalls im Evakuierungsgebiet. Am Ende glich die Innenstadt von Chemnitz einer Geisterstadt.
Die Komplikation zur Entschärfung des Zünders lag darin, dass die Bombe genau unter einer Brücke im Flussbett lag. Dazu wurde ein Sandsackverbau durch die Feuerwehr errichtet, um die Bombe im Trockenen zu entschärfen. Mit Hilfe von zwei großen Elektrotauchpumpen der Fachgruppe Wasserschaden/Pumpen des Ortsverbandes Aue-Schwarzenberg und den Einsatzkräften der Polizei, Feuerwehr und des THW konnte die Bombe freigelegt werden. Nach ca. zwei Stunden wurde diese durch den Kampfmittelbeseitigungsdienst problemlos entschärft.