Die Fachgruppe Notversorgung und Notinstandsetzung (FGr. N) startete bereits 06:30 Uhr im Ortverband mit der Vorbereitung des Mehrzweckgerätewagens (MzGW). Es wurde zusätzliche Beleuchtungsausstattung, Kabelmaterial und Stative verladen, denn es galt, wie üblich, den Chemnitzer Blutspendemarathon des DRK in der Galeria Roter Turm zu unterstützen.
Der Ortsverband Chemnitz, mit seiner umfangreichen Lampenausstattung, stellte dort die Flächenbeleuchtung der Kinoebene bereit, auf welcher das Blutspenden stattfindet.
Nach dem Aufbau der Beleuchtung verlegten die Helfer zurück in den Ortsverband, wo der normale Ausbildungsbetrieb wartete. Auf dem Ausbildungsplan stand das große Thema „Durchführen Technischer Hilfe“. Dabei beschäftigten sich die Helfer besonders mit der in Chemnitz vorhandenen Zusatzausstattung. Zu dieser gehören zum Beispiel die Betonkettensäge und das Kernbohrgerät. Diese Gerätschaften sind im THW sonst nur in der Fachgruppe Schwere Bergung zu finden und waren Bestandteil der ehemaligen 2. Bergungsgruppe, welche in die Fachgruppe N aufging.
Da diese Werkzeuge mit Strom betrieben werden, wurde auch gleich das Arbeiten mit den 13kVA Aggregat wiederholt. Nach den ersten Probeschnitten mit der diamantbesetzten Betonkettensäge fiel den Ehrenamtlichen auf, dass der hohe Strombedarf das Aggregat an seine Leistungsgrenzen brachte. Somit wurde schnell entschieden, die große 50kVA Netzersatzanlage (NEA) aus der Garage zu holen.
Bei dieser Gelegenheit wurden die neuen Helfer in die NEA eingewiesen, was für die langjährigen Helfer eine willkommene Wiederholung im Aufbau und der Inbetriebnahme darstellte. Nach dem Mittagessen ging es mit dem Kernbohrgerät weiter. Hier wurden im Vorfeld ebenfalls die Einsatzmöglichkeiten, der Aufbau und die Funktion erläutert. Dann ging es an die Praxis – hier wurde mit verschiedenen Durchmessern der Bohrkronen und Materialen geübt und dadurch die Leistungsgrenzen des verwenden Gerät ausgemessen.
Parallel dazu übten beide Bergungsgruppen gemeinsam das Retten aus Höhen und Tiefen. Nachdem am Vormittag im Theorieunterricht die Rettungsmittel des technischen Zuges behandelt wurden, ging es am Nachmittag an die praktische Umsetzung des Gelernten. Am Übungshaus wurde das Auf- und Abseilen mit Rollgliss, sowie der Verletztentransport per Seilbahn, Leiterhebel und schiefer Ebene geübt.
Nach dem Rückbau der Ausbildungsstationen wurde der MzGW für die anstehende Fachmesse „Florian“ vorbereitet. Auf dieser präsentiert sich dieses Jahr der Landesverband Sachsen/Thüringen mit der Chemnitzer Fachgruppe Notversorgung/Notinstandsetzung. Dabei sollen die Kernaufgaben dieser Fachgruppe dargestellt werden. Diese sind zum Beispiel: Flächenbeleuchtung, Pumpen, Notstromversorgung und Campbau inkl. Notversorgung eigener und externer Kräfte.
Am Abend erfolgte ein Personalwechsel, denn die am Morgen aufgebauten Beleuchtungsmittel mussten nun wieder zurückgebaut werden. Nach dem Herstellen der Einsatzbereitschaft konnten dann alle Kräfte gegen 22:00 Uhr in den wohlverdienten Feierabend gehen.