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Jahresbericht 2022

Der Ortsverband Chemnitz blickt zurück auf ein ereignisreiches Jahr 2022. Dieses war erneut geprägt von Neuzugängen an Fahrzeugen, zahlreichen Einsätzen und Ausbildungen und der Feier zum 30-jährigen Jubiläum des Ortsverbandes. In Zahlen ausgedrückt kamen so insgesamt über 20.000 Stunden Ehrenamtsarbeit zusammen.

Gleich zu Jahresbeginn durften sich die Zugtrupps des 1. Technischen Zuges und des Fachzuges Logistik über eine Verjüngung ihres Fuhrparks freuen. Beide erhielten in Plauen einen baugleichen Mannschaftstransportwagen vom Typ Mercedes Sprinter, inklusive Foto mit THW-Präsident Gerd Friedsam.

Ein großer Schwerpunkt im Frühjahr waren die Einsätze im Rahmen des Ukraine-Konfliktes. Nicht nur in Chemnitz, auch in Leipzig unterstützen die Chemnitzer Ehrenamtlichen beim Auf- und Abbau von Unterkünften für Geflüchtete und transportierten die dafür benötigte Ausstattung.

Mit Entspannung der Corona-Lage fanden auch die bis dahin oftmals ausgefallen oder verschobenen Veranstaltungen im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit nach längerer Pause wieder statt. Dies betraf viele traditionelle Veranstaltungen wie die Blaulichtmeile im Chemnitz-Center, die Museumsnacht im Chemnitzer Industriemuseum und das Brunnenfest im Chemnitzer Ortsteil Gablenz, bei welchem sich auch die Jugendgruppe des Ortsverbandes wieder präsentieren konnte. Bei zahlreichen Besuchen in Kindergärten und Schulen konnten sich jungen Interessierten über die Arbeit des THW informieren und sich spielerisch mit der Technik vertraut machen.

Ein besonderer Dank gilt hierbei sowohl den unterstützenden Helferinnen Helfern, die sich oftmals für diese Veranstaltungen Urlaub nehmen, als auch den Bundesfreiwilligendienst-Leistenden der Regionalstelle Chemnitz.

Und auch die Ausbildung konnte in diesem Jahr wieder intensiviert werden. Dafür konnten wir nun auch, nach längerer Corona-Pause, wieder alle Helferinnen und Helfer gemeinsam zum Ausbildungsdienst auf dem Gelände des Ortsverbandes begrüßen. An zahlreichen Zusatzausbildungen, wie dem Ausbildungswochenende zum Thema Abstützsystem-Holz, konnten sich die Helferinnen und Helfer mit der Sonderausstattung des Ortsverbandes vertraut machen und den Ausbildungsstand weiter ausbauen. Insgesamt kamen nahezu 4.000 ehrenamtliche Ausbildungsstunden zusammen.

Geprägt war das Jahr 2022 auch vom Voranschreiten des Um- und Anbaus des Hauptgebäudes zur Erweiterung der Regionalstelle Chemnitz. Nicht nur der Anbau des Gebäudes konnte in großen Teilen vorangebracht werden, auch die Umstrukturierung des Ortsverband-Teils des Gebäudes nahm gegen Ende des Jahres immer mehr Gestaltung an.

Der Sommer des Jahres stand ganz im Zeichen des Landesjugendlagers auf dem Gelände des Flugplatzes Altenburg/Nobitz. In Verbindung mit einer ersten Übung des sich im Aufbau befindenden Konzeptes Bereitstellungsraum 500 Ost hieß es für rund ein Dutzend Jugendgruppen des Landesverbandes Sachsen/Thüringen eine Woche lang Zeltlagerspiel und -spaß. Die Übung selbst wurde durch die Fachzüge Logistik und Führung/Kommunikation des Ortsverbandes Chemnitz begleitet und unterstützt.

Direkt im Anschluss folgte für den Ortsverband der größte und längste Einsatz des Jahres. Ende Juli brach in der Sächsischen Schweiz, an der Grenze zu Tschechien, ein Waldbrand aus, welcher sich in den darauffolgenden Wochen über die Landesgrenze hinaus, bis tief in den deutschen Teil des Nationalparks fraß. Insgesamt 150 Hektar Waldfläche waren von dem Großfeuer betroffen. In dem folgenden dreiwöchigen Einsatz unterstützte das THW die eingesetzten Feuerwehren und Hilfsorganisationen bei der Abwicklung der für die Löscharbeiten im Hintergrund erforderlichen Logistik-Aufgaben. Darunter die Annahme, Lagerung und Ausgabe von Einsatzmaterialien, die Reparatur der eingesetzten Pumpen und die Organisation der Betankung der im Wald arbeitenden Pumpen. Die Chemnitzer Ehrenamtlichen unterstützten den Einsatz in verschiedenen Funktionen.

Ein Highlight im Herbst war die Möglichkeit derPräsentation der Fachgruppe Notversorgung/Notinstandsetzung der Ortsverbandes auf der Fachmesse Florian in Dresden. An mehreren Tagen konnten sich hier interessierte Besucherinnen und Besucher aus der Fachwelt über Neuerungen im Bereich Zivil- und Katastrophenschutz informieren. Vom Landesverband organisiert verbrachten über den gesamten Messezeitraum mehrere Helferinnen und Helfer des Ortsverbandes mit der Vorstellung der Fachgruppe und des THW im Allgemeinen.

Inmitten von Waldbrand und Messe war es auch noch an der Zeit zu feiern: Bereits 2021 zelebrierte der Ortsverband sein mittlerweile 30-jähriges Bestehen, konnte dieses aber coronabedingt nicht ausgiebig feiern. Dies sollte mit einem offiziellem Festakt mit anschließendem Helferfest im September diesen Jahres nachgeholt werden.

Neben all dem galt es auch das ganze Jahr über, eine Vielzahl an Einsätzen verschiedener Art und Anforderer abzuarbeiten, alles in Allem insgesamt 28 Stück in mehr als 2.500 Stunden. Dazu zählen die turnusmäßigen Unterstützungen der Autobahnpolizei bei der Durchführung von Komplexkontrollen, aber auch die Anforderungen von Feuerwehren zu Brandereignissen wie in Mühlbach oder technische Unterstützung bei Gefahrgutunfällen. Auch zur Unterstützung der Polizei bei Großveranstaltungen und Sicherungsarbeiten waren die Chemnitzer Ehrenamtlichen in diesem Jahr gefragt.

Krönender Abschluss des Jahres war erneut die traditionelle Weihnachtsfeier, diesmal auf dem Gelände des Ortsverbandes in gemütlicher Atmosphäre bei Glühwein und Gebäck. Carsten Sternkopf bedankte sich als stellvertretender Ortsbeauftragte bei den anwesenden Helferinnen und Helfern für die geleistete Arbeit. Besonders engagierte Helfende erhielten Präsente und kleine Anerkennungen für ihre Verdienste.

Der Ortsverband Chemnitz bedankt sich erneut bei allen Unterstützern und Freunden, Partnern und Förderern aus Wirtschaft, Politik und BOS-Organisationen für die gemeinsame, erfolgreiche Arbeit in diesem Jahr.


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